Stimmt. Filmteams, die über längere Zeit im Ausland auf Drehreise sind und sich permanent anpassen (müssen) – an eine fremde Kultur, das Wetter, komplizierte Genehmigungsprozesse, die Laune der Protagonisten – sind agil. Sie reagieren flexibel, tun aber nicht das, was ihnen gerade in den Sinn kommt, sondern arbeiten fokussiert auf eine Vision hin und ihm Rahmen einer klar definierten Leitlinie. Sie ändern also keinesfalls das Thema des Filmes, bloß weil ihnen eine spannende Story über den Weg läuft, und sie behalten immer im Kopf, dass der Film beispielsweise 45 Minuten lang sein wird und bestimmte dramaturgische und technische Kriterien erfüllen muss, um gesendet zu werden.
Nicht agil ist heute der Prozess des Filmemachens an sich. Von den Entscheidungswegen der Sendeanstalten ganz zu schweigen.